Hallo ihr Lieben,

vielleicht ist es euch auch aufgefallen, dass zur Zeit mehr Tiere als sonst schwer erkranken oder sterben, manche mit Vorbereitungszeit, manche unerwartet. In der Hoffnung, euch den Abschied und dadurch den Tieren das Lösen von ihren Menschen zu erleichtern, möchte mit euch teilen, was ich bei der Begleitung der Kranken, Sterbenden und Verstorbenen erfahren durfte und darf.

Eines vorweg, die Grenze zwischen den Lebenden und den Toten, oder besser zwischen den Seelen mit und den Seelen ohne Körper, wird zunehmend durchlässiger. Die  Wesen in den Seelenwelten warten darauf, uns helfen, uns begleiten zu dürfen und auch unsere Tiere. Wenn ein Tier krank ist, schaut es sich immer wieder drüben um. Möglicherweise habt ihr schon die Erfahrung gemacht, dass ein Tier, bevor es starb,  scheinbar ins Leere schaute und still wurde. Das kann immer mal wieder für kurze Augenblicke geschehen oder auch länger, das ist von Tier zu Tier verschieden. Ja, sie schauen sich drüben um, die Seelen, die auf sie warten, nehmen liebevoll Kontakt auf, sodass unsere Tiere mit dem Gefühl der Geborgenheit und tiefer Liebe wieder mental in unsere bekörperte Welt zurückkehren können. Wenn Tiere starke Schmerzen haben, bleiben nicht selten Seelenanteile schon bei ihren Hütern, sodass sie im Körper nicht zu sehr leiden müssen. Sie sind tatsächlich bestens behütet und versorgt. Von uns in der Welt, die wir sehen und anfassen können, wie auch von ihren und unseren liebevollen Ahnen und Seelenverwandten in den Seelenwelten. Auch wir können uns dort jederzeit Hilfe und Begleitung holen. Sie warten darauf.

So kann es ebenfalls geschehen, dass ein Tier, das mit einem Fuß schon seine Seelenwelt betreten hatte, plötzlich gesundet, weil es dort mit so viel Liebe und Heilung versehen wurde, dass es seinen Menschen noch eine größere oder auch kleine Weile begleiten kann. Denn das ist den Tieren das Wichtigste. Ihr Mensch, bzw. ihre Menschen. Durch ihr Kranksein holen sie ihre Menschen nicht selten aus verwirrten Werten heraus, was auch die Erklärung dafür ist, dass seit der Zeit der diversen Krisen, in denen wir uns befinden, sich Krankheit und Tod häufen. Existenzangst, Verbitterung, Hektik und Stress spielen keine Rollen mehr, man konzentriert sich auf seinen Seelengefährten, der da leidet und versucht ihm oder ihr mit allen möglichen Mitteln beizustehen. Plötzlich rücken die Liebe, die gemeinsame Zeit, die körperliche Nähe wieder nach oben auf der Rangliste der Alltagsprioritäten. Ob das Tier uns nun weiterhin mit oder ohne Körper begleitet, entscheidet das Leben, Spirit, Gott, wie auch immer man es in Worte fassen mag. Sicher ist, unser Tier, bzw. seine Seele, ist immer noch da. Den Weg in seine Seelenheimat, weg von einem Leben mit uns im Körper, erleichtern wir ihm, wenn wir seine Wünsche erfüllen, die immer auch etwas mit uns zu tun haben. Manchmal planen unsere Lieblinge sogar ihre eigene Beisetzungsfeier, damit der Mensch Trost nach dem Abschied findet, wünschen sich ein bestimmtes Musikstück und kommentieren während der Feier das Verhalten der Gäste, die zugegen sind oder sagen mir, ich soll ihren Menschen mitteilen, wer noch fehlt, wer warum traurig ist, etc. Endlose Beispiele könnte ich hier bringen, was aber den Rahmen dieses Artikels sprengen würde.

Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem kleinen Einblick helfen, eine andere Sichtweise auf das Sterben unserer Tiere und den Abschied von ihnen eröffnen und somit auch auf unser Leben mit ihnen. Sie liebevoll und selbstlos zu begleiten, immer wieder für Klarheit in der Mensch-Tier-Beziehung zu sorgen ist mit Recht das Anliegen der Menschen, die ihre Tiere lieben. Noch mehr gilt das für die Tiere, die ihr ganzes Leben und ihr Sterben ihrem Menschen widmen.

In diesem Sinne wünsche ich euch ein seelenvolles Samhain, Allerseelen oder was auch immer ihr feiern werdet in diesen Tagen!

Eure Claudia M. Struwe und Team