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NEEEEIIIIIN!!!!!!! NICHT OHNE MEINE PEPPA!!!!!“,

schleuderte Emil mir panisch entgegen, als ich ihn behutsam in die Transportbox setzte. „Natürlich nicht ohne deine Peppa, mein Hopplbobbl.“ Kurz zuvor hatte ich ihm die Krallen geschnitten, während meine Tochter ihn gehalten – und dabei Atemgeräusche festgestellt hatte. Ja, es rasselte in seinem Näschen. Ganz leise. Aber es rasselte.

Auf dem Weg zum Tierarzt nahm ich die Gelegenheit wahr, den jungen Kerl aufzufordern, ausnahmsweise mal über sich selbst zu reden, statt immer nur rücksichtsvoll und deeskalierend mit und über seine Peppa. „Emil, gibt’s sonst noch etwas, was wir besprechen sollten, wenn wir jetzt schon zum Doc fahren?“ ZACK! Schon fuhr ein scharfer Schmerz in meine Lendenwirbelsäule. Aha, er ist sofort auf Sendung gegangen. Plötzlich breiteten sich Schmerzen in meinem Nacken aus, gefolgt von Kopfweh. Auf meine Frage, ob das alles war, knipste er die Leitung wieder aus. Offensichtlich war das alles. Wozu mehr kommunizieren, als unbedingt nötig mit einem Tier ohne Fell und mit kurzen Ohren!  Der Tierarzt war so nett und tastete erst Peppa durch, weil sie öfter mal von den Hormonen gejagt wird. Nachdem er mit ihrem Allgemeinzustand zufrieden war, stellte er eine kleine Zyste am Eierstock fest. So klein, dass er keinen Handlungsbedarf sah. Ich eventuell schon, aber das werde ich erst einmal mit meiner kleinen Omi besprechen. Ziemlich angesäuert, weil sein Mädchen ihm für einige Minuten entrissen worden war, ließ Emil sich dennoch bereitwillig untersuchen. So mit allem Drum und Dran halt. Ja, Atemgeräusche. Sehr leise, die Lunge ist frei. Damit sie das auch bleibt, bekam ich Medizin in die Hand gedrückt, die ich gerne annahm. Denn ein leichter Infekt ist bei einem Kaninchen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Nachdem ich Emils Schmerzstellen ansprach, ergab der Tastbefund des Fachmenschen, dass Emils Lendenwirbelsäule verknöchert ist. Während ich mit dem Tierarzt sprach, funkte Peppa mich zitternd von unten an, wo denn nun der Emil bleibt und was bloß mit ihm ist und sie will den nicht auch verlieren und jetzt kennt sie sich hier nicht aus und ist ganz alleine hier unten in der Box und……Ich unterbrach die Ausführungen des empathischen Tierarztes über die Art und Weise der Medikamentenversorgung und antwortete meiner Peppa hörbar und ruhig. „Er ist gleich wieder bei dir, dein Emil und dann fahren wir wieder alle drei nach Hause.“ „Klar, das muss besprochen werden“, meinte der Doc grinsend. Meine Idee, dass ich Emil zur Osteopathin bringen werde, begeisterte ihn. Schauen wir mal, ob die zwei Schlappohren das genauso gut finden…..denn auch da gehen wir natürlich NICHT OHNE SEINE PEPPA hin.

Der Tierarztbesuch hat mir zwar wieder einmal meine Tagesorganisation gesprengt, aber es gibt nun einmal Dinge, die sind nicht verschiebbar, die kann man nicht wegdenken und nicht schönreden. Hinhören, Reinfühlen, Reden, HANDELN und zu seinem Tier stehen – so einfach, so effektiv, so wunderbar! 

Eure Claudia Struwe und Team 😉

Bild mit KI erstellt

„Guuuten Mooorgeen!!“, schmetterte es mir fröhlich gelaunt und unüberhörbar entgegen, kaum hatte ich einen Fuß in die Praxis für Physiotherapie gesetzt. Der drahtige, stets gut hörbare und nicht minder gut gelaunte Physiotherapeut wies mir einen Raum zu, in dem bereits eine Liege mit Fango-Packung auf mich wartete. Ich öffnete weit das Fenster, um die Wärme der Sonne zu genießen. Kaum befand ich mich in der Waagerechten, setzte auch schon die Entspannung ein, die nun weitere zwanzig Minuten bis zur Behandlung währen sollte.

Was dann geschah, war eine interessante Erfahrung. Ich wurde förmlich von Energien zerrupft, bzw. es zog mich unvermittelt aus meiner Mitte heraus. Ich fühlte, wie Kraft aus meinem Zwerchfell floss, ebenso aus den Ohren, meiner Stirn, meinen Beinen. Es riss mich geradezu in verschiedene Richtungen außerhalb meines Körpers durch die Geräusche und energetischen Felder von draußen. Vorüberfahrende Autos, telefonierende Menschen, Menschen, die mit ihrem Hund redeten oder an ihm herumzerrten. So ganz nebenbei sei erwähnt, das Ganze fand in einem kleinen Dorf statt, also nicht vergleichbar mit der Fluktuation in einer Stadt. ‚ Ah! So fühlt sich das an, wenn man nicht im Wald lebt!‘, war mein erster Gedanke. Ich gebe zu, ab und zu scheint mir ein bequemeres Leben in zivilisierterer Umgebung alleine aufgrund meiner körperlichen Grenzen recht verlockend. Letztendlich ist mir jedoch sehr bewusst, welch Glück ich habe, unter Bäumen leben zu können. Nach diesem kleinen Gedankenausflug kehrte ich mit meiner Wahrnehmung wieder zurück zur Beobachtung meines Energieverlustes auf der Liege in der Physiotherapiepraxis und stellte ihn experimentierfreudig mehrmals ab und schaltete ihn wieder an. Das Gefühl dieses Energieverlustes kenne ich unter anderem von meiner Arbeit mit Haustieren. Nicht selten lassen sie mich spüren, was sie empfinden, wenn ihre Menschen Podcasts lauschen oder Filme schauen, Streitgespräche führen, etc. Alles, was wir Menschen mit unseren Sinnen aufnehmen, schießt regelrecht ungefiltert in das gesamte Energiesystem unserer Haustiere hinein. Die Spannung eines Krimis zum Beispiel verursacht bei einem sensitiven Tier, vorwiegend bei Hunden, starke Anspannungen im Zwerchfell oder im Verdauungsapparat. So ist es auch für meine Tiere, wenn ich arbeite, wobei es keine Rolle spielt, ob am Telefon, in der Praxis oder beim Naturcoaching. Die Hunde nehmen die Energien auf, mit denen ich zu tun habe. Alle Tiere nehmen die Energien auf, mit denen ihre Menschen zu tun haben. Nicht umsonst achte ich auf die Art der Aufträge, die ich an einem Tag annehme, auf die akustische und haptische Gestaltung der Umgebung in unseren Pausenzeiten. Es gibt bestimmte Düfte, auf die meine Tiere mit Entspannung reagieren, genauso läuft bei uns in der Mittagspause und beim Einschlafen am Abend eine CD von Deuter, die mir eine Freundin vor einiger Zeit geschenkt hatte. Alle meine Hunde lieben Kuscheldecken, auch wenn es heiß ist. Dann sind es eben kühlende Baumwolldecken, die sie zum Einkuscheln bekommen. Nach jedem einzelnen Auftrag brauche ich Zeit, die aufgenommenen Energien wieder abzugeben, ebenso meine Tiere. Ob wir dann durch den Wald laufen, Blödsinn machen, in die Stille gehen, etc., hängt von mehreren Faktoren ab. Ohne bewusste Energie- und Gedankenhygiene ist unsere Arbeit nicht machbar. Ohne bewusste Energie- und Gedankenhygiene ist Leben an sich in der heutigen Zeit nicht machbar. Die Leidtragenden, wenn wir das nicht ernst nehmen, sind nicht nur wir, sondern auch unsere Kinder, Enkelkinder und unsere Tiere. Sie können sich nicht herausziehen, sie zeigen dann Verhaltensweisen, die uns „stören“ oder nachdenklich machen. Dass wir selbst für uns verantwortlich sind, ist klar, auch wenn wir das gerne vernachlässigen. Aber wir sind in hohem Maße für die verantwortlich, die mit uns leben und auf uns angewiesen sind. Wir haben darauf zu achten, dass wir, unabhängig von Schmerzen, Sorgen, negativ empfundenen Erfahrungen, in unserer eigenen, guten Energie bleiben oder zu ihr zurückfinden und Freude ausstrahlen. Selbstverständlich gelingt auch mir das nicht immer. Übergriffige Menschen und doofe Situationen gibt es nun einmal und wir sind schließlich auch nur Mensch. Doch es darf uns bewusst werden und dazu bringen, dass wir handeln. Sofort. Mit Liebe zu uns und unseren Anvertrauten OHNE Hass gegen die Störenfriede, die uns unbewusst den Spiegel vor die Nase halten.

„Sie ist ja noch da!“, stellte der hereinstürmende Physiotherapeut voller Freude fest. Ja, es gab auch Zeiten, da ich aufgrund zeitlicher Verzögerung fluchtartig die Praxis verließ, weil ich meine Klienten nicht warten lassen wollte. „Und, wer wartet heute auf Sie, Amerika?“ „Nee, heute wartet die Schweiz.“, lachte ich und schon waren meine Energien wieder alle bei mir gelandet. So einfach kann es sein. Es ist alles eine Frage des Bewusstseins. Ich freue mich sehr, dass ich euch auf diesem Weg begleiten darf, wie auch immer er sich gestaltet für euch und mit euch. Danke von Herzen,

eure Claudia

Hallo ihr Lieben,

was erwartet man denn von einem Menschen wie mir? Ich bin nicht selten überrascht, wenn Besucher meiner Praxis ihre Überraschung über mich kundtun. „Ui, du bist ja gar nicht so still und salbungsvoll, wie ich das erwartet hatte. Du lachst ja voll viel!“ Äh….ja…warum auch nicht? Ich gebe zu, dass mein Beruf nicht immer zum Lachen ist, vor allem bei der Arbeit mit leidenden Tieren. Aber grundsätzlich mag das Leben Humor und ich auch. Spirituell bin ich, das streite ich nicht ab. Ebenso wenig streite ich meine Bodenständigkeit ab. Im Gegenteil, sie rettet mich! Aber wer bitte hat denn gesagt, dass spirituelle Menschen immer still und bedächtig durch die Welt schleichen? Selbstverständlich liebe und brauche ich Stille. Sie ist meine Nahrung, mein Lebenselixier. Aber diese Stille findet eben auch in der Stille statt. Daheim. Im Wald. Mit Gott. Mit meinen Tieren. Obwohl….mit Gott bin ich auch nicht immer still, wenn ich auch nicht mehr so oft mit ihm diskutiere, wie in früheren Zeiten.

An eine solche diskussionsreiche Geschichte muss ich heute noch oft denken. Als ich vor ca. 25 Jahren einen Anruf erhielt von einer Dame mit französischem Akzent, wusste ich schon im voraus, das wird interessant werden. Wir vereinbarten einen Termin für energetische Fußmassage und als ein paar rotlackierte Highheels meine Praxis betraten, war mir beim ersten Blick schon klar, dass der Mensch, der sich elegant in diesem Foltergeräten bewegte, Migräne haben musste. Das zu erkennen, hatte allerdings absolut gar nichts mit Hellsichtigkeit oder energetischer Arbeit zu tun. Die Reflexzonen für den Kopf steckten nun einmal fest eingequetscht in diesen Schuhspitzen drin. Wenn Großzehen schreien könnten, hätte meine Vermieterin die Polizei gerufen! Auch der Rest der Dame war bis ins kleinste Detail elegant gekleidet. Da passten die Ohrringe zum Nagellack, vom Designerkostüm ganz zu schweigen. Als Topping formte dann noch ein bildhübsches Gesicht, umrahmt von einem schicken Kurzhaarschnitt den krönenden Abschluss der Figur. In dem gut aussehenden Kopf steckte zudem ein Gehirn mit Grips. ‚Wow‘, dachte ich damals mit meinem jugendlichen Leichtsinn, ‚welch eine Erscheinung! Da brauchts doch nur ein Fingerschnipsen und die Männerwelt steht Schlange!‘ Nett und offen für meine Arbeit war sie auch, also konnte ich den Füßen ohne Folterschuhe professionell begegnen. Meine Blitzdiagnose hatte sich bestätigt, sie klagte über häufige Migräne. Also bat ich, wie immer, Gott um Führung und legte los. Nein. Ich wollte loslegen. Aber ich konnte nicht. Stattdessen begann wieder einmal eine meiner Diskussionen mit den Himmeln. Leider bin ich des Pokerfaces nicht mächtig, sodass die Dame sofort in meiner Mimik erkannte, dass irgendetwas nicht stimmte. Mist! ‚Jetzt bringst du mich echt in eine Bredullie!!‘ schimpfte ich lautlos mit Gott. Auch wenn ich wusste, dass ich diese Diskussion verlieren würde, suchte ich eine Hintertür. ‚Ist etwas Schlimmes mit mir? Man hat mir gesagt, dass Sie Sachen sehen. Was sehen Sie? Bitte, Sie müssen mir das sagen!!‘, flehte mich die Fußbesitzerin an. Ich schimpfte still weiter: ‚Mannomann!!!! Warum soll ich ihr das sagen???! Ich hab schon so viel Unmögliches für DICH gesagt, warum das jetzt auch noch?!‘. Schweigen. Beharrliches Schweigen. Nicht selten brachte mich dieses bestimmte Schweigen in echte Verzweiflung, die dann mein Herz derart stolpern ließ, dass ich fürchtete vom Stuhl zu fallen. Naja, ich war es gewohnt und, wie gesagt, damals hatte ich noch Kampfgeist. Oder eher Trotzgeist, – auch wenn mir bewusst war, dass er wenig bis gar nicht zielführend war. Denn in Wahrheit hatte ich mich entschieden, im zarten Alter von zehn Jahren… Aber das ist eine andere Geschichte. Zurück zu der hübschen, langsam ebenso verzweifelnden Dame, deren gequälten Füße ich in meinen Händen hielt, ohne daran zu arbeiten. ‚Ihre Migräne kommt von den engen Schuhen.‘ Es war einen Versuch wert. Also begann ich fachkompetent mit den Ausführungen, was solche Schuhe mit dem Großzeh machen und …… Sie studierte mein Gesicht. ‚ Das glaube ich Ihnen, aber das ist es nicht. Da ist noch etwas anderes. Ich habe es in ihrem Gesicht genau gesehen!‘ ‚Also gut!‘, ich gab auf. ‚Es tut mir jetzt echt sehr leid, ich möchte ganz und gar nicht in Ihre privateste Privatsphäre eindringen. Aber ich soll Ihnen sagen: Kaufen Sie sich neue Unterhosen.‘ So. Es war raus. In Erwartung eines Wutausbruches hielt ich die Luft an. ‚Das glaube ich jetzt nicht!‘, platzte es aus ihr heraus. Sie können das doch gar nicht wissen!‘ Ich verharrte stumm auf meinem Stuhl. ‚Ich wünsche mir so sehr einen Partner, aber immer wenn ich einen Mann kennenlerne und es könnte intim werden, ziehe ich mich zurück. Denn ich habe starke Probleme mit meinen Nieren und ich trage immer sehr unattraktive Unterhosen aus Wolle.‘ Krass. Gefasste Sprachlosigkeit vertrieb mein stolperndes Herz, während die Dame ihre Ergriffenheit nicht zu verbergen versuchte. Sie weinte ob der schier ausweglosen Situation, denn sie sehnte sich nach einem Partner und hatte auch keinen Mangel an Gelegenheiten – wen wundert’s – aber halt die Unterhosen! Das war wieder einmal einer jener himmlischen Knaller, die mich verdammt viel Mut kosten, aber für die ich mich dann doch gerne aus dem Fenster gelehnt habe. Im Nachhinein, wohlgemerkt. Die Behandlung konnte ich mit ein paar kurzen Tipps von Frau zu Frau abschließen, die sie erleichtert annahm. Ja, auch Pragmatismus macht durchaus Sinn. Der Mix macht’s.

Als sie die Praxis verließ, fragte ich sie: ‚Also, was ist jetzt dran?‘ ‚Neue Schuhe und der nächste Dessous-Laden ist meiner‘, zwinkerte sie mir fröhlich zu. Einige Wochen später erhielt ich eine SMS. ‚Liebe Frau Struwe, ich bin Ihnen so dankbar. Ich hatte bisher keinen einzigen Migräneanfall und der Besuch im Dessous-Laden war auch erfolgreich. Ich bin glücklich. Danke.‘

Ich grinste in den Himmel.

In diesem oder anderem Sinne, habt alle eine fröhlichen Sommersonnenwende 🙂

Herzlichst, eure Claudia