Neuigkeiten (Blog)

Dass so viel Friede pur in so einen kleinen Körper passt, wunderte mich damals schon. Ein kleines, weißes Rattenkind, von der Straße zusammengekratzt, endete als anhängliche Gefährtin – im wahrsten Sinne des Wortes. Du lebtest auf mir, frei unter Katzen und Hunden. Damals schon warst du so großartig und besonders, dass dich jeder in der Gruppe achtete. Nach deinem Tod floss dein starker Friede aus deinem kleinen Körper und füllte den ganzen Raum und unser aller Herzen.

So war es auch gestern wieder. Etwas größer war dein Körper in diesem Leben ausgefallen, die Farbe war dieselbe und auch die Blessuren und Umstände ähnelten sich. Du warst hier der Friedensfürst. Deine reine Liebe strahlte meterweit über deinen kleinen Katzenkörper hinaus und dein Schnurren heilte Wunden. In tiefem Vertrauen schmiegtest du dich an mich, – auch für den letzten Pieks in diesem Leben. Ich lebte deine Erleichterung mit, dein Aufatmen, deinen Dank, dass ich Wort gehalten habe. Dabei bin ich die, deren Dankbarkeit für dein Dasein niemals enden wird. Unser nächstes Zusammenfinden hast du wohl auch deiner vierjährigen Verbündeten mitgeteilt. „Er kommt wieder. Nur anders.“ Das Datum deiner Geburt in dieses Leben kenne ich nicht. Das Datum deiner Geburt zurück zu den Seelen in das, was wir Freiheit nennen, Friede, Heilsein, Liebe, feiere ich mit dir, Carlos. Wir sehen uns …….

Deine Gefährtin mit allen Begleitern

Hallo Ihr Lieben,

so gerne würde ich jetzt die Stimmung hier um mich herum einfach mal zu euch transportieren. Ich höre das Knabbern und fröhliche Treiben der beiden langohrigen Nimmersatts im Nebenzimmer, fühle Maiinas Wärme an meinem Oberschenkel, die für diese Nähe gerne in Kauf nimmt, dass der Laptop zum Teil auf ihrem Kopf liegt, Simons Kopf auf meinen Füßen, Hannah, Julchen, Max, Carlos, PollyPoppins ….alle kuschelig  verteilt auf gemütlichen Schlafplätzen, genießen die gemeinsame Ruhe und liebevolle Nähe. Auch die anderen Seelen sind mit dabei, die ihren Körper bereits verlassen haben. Ein spannendes Jahr neigt sich dem Ende zu, das mich zu vielen Entscheidungen herausforderte. Ich bin aus tiefstem Herzen dankbar, dass ich in der Lage bin, mit meinen Tieren zusammen diese Entscheidungen zu treffen. Dankbar bin ich auch, dass ich mein Leben so leben kann, dass ich immer wieder erfüllt werde mit dem Bewusstsein, geführt, geliebt und getragen zu sein. In den Himmeln genauso zu Hause sein zu dürfen, wie auf Mutter Erde mit ihrer klaren, manchmal unbequemen Natur und den Menschen, die sie trägt, birgt für mich unendlichen Reichtum. Dankbar bin ich auch gerade diesen Menschen, euch, die sich und / oder Ihre Tiere mir und meinen Tieren anvertrauen, ob über die Ferne am Telefon oder bei einem Besuch in meiner geliebten Praxis. Dass auch dieser Wunsch erfüllt wurde, einen Raum zu haben, in dem wir mit meinen und/oder euren Tieren persönlich zusammenfinden, weckt wieder tiefe Dankbarkeit und Freude in mir. Ihr fühlt euch wohl, öffnet eure Herzen und euer Bewusstsein für neue Erfahrungen, nehmt euch Zeit und fahrt weite Strecken – das zeigt mir immer wieder, dass wir auf einem guten Weg sind.

Ihr macht es mir leicht, anzunehmen, was das Leben schenkt, auch wenn der Wert dessen, was geschieht, nicht immer gleich als Geschenk zu erkennen ist. Manchmal ist dieser sehr versteckt, wie die vergangenen Jahre zeigten. Manchmal aber ist er nicht zu übersehen. So zum Beispiel öffnete sich mir die Welt der Kinder aus der Perspektive der Großmutter Anfang dieses Jahres zum zweiten Mal – ein interessanter Blickwinkel, den ich nicht mehr missen möchte! So erfährt mein Bewusstsein durch das pure Leben immer wieder neue Welten, die Liebe, Vertrauen, Fürsorge und verschiedene Arten von Verantwortung in einem selbstverständlichen Sein mit Allem, was ist, vereinen.

Alles, was ich erlebe, was mich trägt, was mich froh macht, glücklich und frei, gebe ich mit Freude an euch, eure Tiere und eure Kinder weiter. So dürft ihr euch mit mir freuen auf die Fortsetzung weiterer Gespräche, Workshops, Vorträge, Seminare oder offener Treffen. Ein lebendiges Programm wurde geboren aus der Liebe der Himmel und der Erde, die wir heute, am 24.12.2024 als Weih-Nacht feiern.

In diesem Sinne wünsche ich euch ein gesegnetes Fest mit liebevollen Tagen danach, die euch voller Freude in das kommende Jahr tragen mögen.

Herzlichst, eure Claudia M. Struwe mit ihrem gesamten Team im Haus und ums Haus herum

Maiina – vollwertig anerkanntes Rudelmitglied

Achtundzwanzig Jahreszeitenwechsel hast du hier bei uns schon erlebt und immer wieder sind sie eine Herausforderung für dich. Langsam kannst du es besser nehmen, dass die Umgebung sich anders anhört, die Vogelstimmen sich verändern, die Erde unter deinen Füßen ihre Temperatur abkühlt und, wie jetzt gerade, nasse, schlabberige Blätter schmatzende Geräusche erzeugen, bevor sie an deinen Füßen kleben bleiben. Dass sie ihre Farben verändert haben, kannst du nicht sehen, denn vor 10 Jahren wurdest du ohne Augenlicht geboren.

Das erste, was du mich hast wissen lassen, kurz nach deinem Einzug bei uns war, dass du im Leib deiner Mama neben einem toten Brüderchen gelegen hast, nach dem du dich noch viele Jahre lang sehntest. Wie gut, dass dein ebenfalls blinder Halbbruder Jack schon bei uns war, als du hier ankamst. Eure enge Beziehung wurde bis heute auch nicht durch seinen frühen Tod gestört. Nachdem Jack gegangen war, konntest du mir zeigen, dass dein Vater gleich nach der Zeugung von deiner Mutter gerissen und erschlagen worden war. Dem Himmel sei Dank, dass du mit deinen Geschwistern zwei Wochen nach eurer Geburt in einem Karton vor einer griechischen Tierarztpraxis ausgesetzt wurdest. Denn du lebst. Ja, dein Leben war, ist und bleibt immer noch und immer wieder eine Herausforderung, weil die Lebensphasen, in denen sich die Nervenfasern deines Gehirnes ausbildeten, von Todesangst, Verlusten und Mangel geprägt waren. So ist es dir oft nicht spontan möglich, selbstständig Lösungen für unbekannte, dich ängstigende Situationen zu finden, außer die Angst aus dir herauszuschreien. Oh ja, sogar deine Schwester hast du angeschrien, als du nachts um 12h zu uns gebracht wurdest. Er musste heraus, der Schmerz deiner Einsamkeit, nachdem ich dir Hannah genommen hatte. Der Tierschutzverein, der euch vermittelte meinte damals, es sei besser, sie lassen erst die Ruhigere zu uns kommen. Als Hannah allerdings eingezogen war, war ich mir sicher, sie hatten euch verwechselt. Es konnte unmöglich sein, dass sie die Ruhigere sein sollte! Ein Jahr später nahm ich alles zurück und behauptete das Gegenteil, denn dann warst du da.

Seit dem ersten Tag mit dir kenne ich das Gefühl, vom Himmel durch die Hölle zu reisen, um mit den Füßen dann wieder auf der Erde zu landen. Abgesehen von deiner Todessehnsucht und den entsprechenden Suizidversuchen, durch die du deinen Brüdern und deinem Papa näherkommen wolltest, – mit so viel Katastrophen kreierender Kreativität muss man umgehen können! Das konnte und kann ich. Denn dass wir Beide uns gefunden haben, hat einen guten Grund. Wie auch immer, der Weg, den wir alle miteinander gehen, hat uns zusammengeschweißt. Wir lernen einander, entwickeln uns gemeinsam und, das Wichtigste von allem, unser Leben ist voller Freude und gelebter Liebe! Und nun, in unserem siebten gemeinsamen Jahr geschehen wieder neue Wunder. Du findest ab und zu andere Lösungen, als zu kreischen. Du kannst dich manchmal weich und ratlos zeigen und meine Hilfe und Führung annehmen.  Nicht immer – und ich hüte mich davor irgendetwas von dir zu erwarten. Ich liebe dich weiterhin genau so, wie du bist, auch wenn mir das in der Menschenwelt mehr Feinde als Freunde beschert. Durch dein Sein forderst du kompromisslose Authentizität, mentale Stärke und Wachsamkeit und bedingungsloses Lieben. Ich bin dir zutiefst dankbar für die Einblicke, die du mir gewährst in dein Herz, deine Seele, dein Gehirn, dein gesamtes Erleben und Denken, dein tiefes Fühlen von Angst und Liebe. Dein Gehirn kann wichtige Lernleistungen nicht erfüllen. Das ist richtig. Aber auch du lässt mich hautnah miterleben, dass Erfahrungen, die deine Seele über viele Leben gemacht hat, mit jeder Öffnung deines Herzens in dein aktuelles Leben einfließen und somit auch in meines.

Alle Tiere, die mit mir leben, tragen dazu bei, dass wir anderen Tieren zur Seite stehen können; jedes auf seine ganz besondere Weise. So hast auch du mir einen Schlüssel in die Hand geschmiedet, den ich mit Freude weitergebe.

Danke, Maiina, mein Mädchen. Ich liebe dich.